Silikone (Polysiloxane)
Silikone (Polysiloxane) sind makromolekulare Kondensationsprodukte von Silizium
Verbindungen, bei denen die einfachste Silikonkette aus abwechselnd angeordneten Silizium- und Sauerstoffatomen besteht:
– O – Si – O – Si -O –
Auf solchen Ketten bauen verschiedene organische Radikale auf, darunter Grundbestandteil von Silikon: Polysiloxan (Hydroxydimethylpolysiloxan).
Die Konsistenz bzw. Viskosität dieser Materialien ist abhängig von den silikonhaltigen Füllstoffen, Zink- und Titanoxid und Calcium- und Bariumsulfat, dann Paraffin, silikonarmes Öl Viskosität, Härter, Korrektoren und Farbe.
Diese Grundmasse befindet sich in einem plastischen Zustand, und sie härtet aus, d. h. sie geht in einen elastischen Zustand über durch die Wirkung eines Reaktors, der in Form einer Paste oder einer Flüssigkeit vorliegen kann. Der Reaktor enthält einen chemischen Reaktionsaktivator, normalerweise eine organische Zinnverbindung, wie z.B. Zinndibutylaurat.
Der Reaktor enthält auch ein Vernetzungsmittel, Alkoxyorthosilikat oder ein Polymer davon, wie z.B. Polyethylensilikat oder organisches Hydrogensiloxan. Je nach Art der chemischen Reaktion ihrer Bindung werden zwei Arten von Silikonen unterschieden: kondensieren und addieren.
Kondensierende Silikone: Basis des Kondensationstyps ist Polysiloxan mit OH-Gruppen, so dass beim Binden Nebenprodukte freigesetzt werden, vor allem Alkohol oder
Wasserstoff. Charakteristisch für diese Art von synthetischem Elastomer ist die Freisetzung von Nebenprodukten während der chemischen Kupplungsreaktion. Wird Alkohol freigesetzt, kommt es zu Gewichtsverlust und Kontraktion des Materials, also zu unerwünschten Dimensionsänderungen. Wenn, Wasserstoff freisetzt, kann es auch zur Korrosion der den Abdruck gießenden Oberflächenschicht des Gipses, die wiederum zu einem ungenauen Arbeitsmodell führt, oder seiner Oberfläche führen.
Additionssilikone (Polyvinylsiloxane): Diesen Namen haben sie, weil sie durch Addition polymerisieren Reaktion, ohne dass Nebenprodukte entstehen. Diese Tatsache ist der Grund für die große Dimension Stabilität und Präzision dieser Silikonart. Additionssilikone bestehen aus organischen Wasserstoffsiloxan und eine komplexe Silanverbindung mit Vinylgruppen. Ein Reaktor ist eine Verbindung, die ein Edelmetall enthält, normalerweise ein Platinsalz (z. B. H2PtCl6). Solche Reaktionen führen zur Bildung von vernetztem Silikonkautschuk.
Polyether
Polyether sind der jüngste Vertreter von Elastomeren für Drucke und werden seit 1960 eingesetzt.
Ihre Grundpaste besteht aus gesättigtem Polyether mit Epimingruppen am Ende, einem Weichmacher und verschiedene Füllstoffe.
Die Reaktorpaste besteht aus: einem aromatischen Sulfonat sowie Weichmachern und Füllstoffen.
Die Mischpasten werden durch kationische Polymerisation polymerisiert. Das Kation stammt aus einem Reaktor, z.B. ein an die Epimingruppe angefügter Benzolsulfonester bewirkt eine Ringöffnung. In diesem in Form einer chemischen Reaktion kann die Epimingruppe vernetzt werden.
Polyether sind sehr präzise Gummimaterialien für Drucke (mit Silikonzusatz am genauesten!) und extrem formstabil, besonders wenn die Drucke trocken gelagert werden mitten drin. Ihnen fehlt die hohe Festigkeit nach der Polymerisation, daher sind sie nicht für Abformungen geeignet, bei denen viele ungeschnittene oder parodontal geschädigte Zähne verbleiben (Möglichkeit der Extraktion). Zum Abformen der Abformungen sollte Hartgips verwendet werden, um Zahnbrüche am Modell beim Trennen von Gussmodell und Abformung zu vermeiden.
Leicht – polymerisierende synthetische Abformmaterialien
Seit kurzem sind auch lichthärtende Materialien auf dem Markt. Sie bestehen aus Harz-Polyurethan-Dimethacrylat, SiO2-Füllstoff, der zur Transmission von Lichtstrahlung beiträgt, Weichmachern, Lacken und Stabilisatoren. Aktivatoren werden zugesetzt, die die Polymerisation der Inhaltsstoffe in Gegenwart einer Lichtquelle mit einer Wellenlänge von ca. 480 nm ermöglichen, d.h. herkömmliche Dentallampen für die Komposit-Polymerisation. Um eine Lichtpolymerisation durchführen zu können, ist es logisch, spezielle transparente Abformlöffel aus Polystyrol zu verwenden. Der Zahnarzt kann die Manipulationszeit im Mund (die praktisch unbegrenzt ist) kontrollieren, d.h. der Zeitpunkt, zu dem die Bindung des Abformmaterials durch Einschalten der Polymerisationslampe beginnt.
Vorbereitung synthetischer Elastomere für Abdrucke
Elastomere sind Zweikomponentensysteme, die in einen geeigneten plastischen Zustand gebracht werden müssen zum Fingerabdruck. Dies wird durch kräftiges Mischen bestimmter Mengen beider Komponenten erreicht (Grundmaterial und Reaktor), wodurch der Polymerisationsverlauf (Bindung) gestartet wird und allmählicher Übergang vom plastischen in den elastischen Zustand.
Bei der Herstellung von synthetischen Elastomeren gibt es zwei Phasen:
– Dosierung (Proportionalisierung) und
– Mischen.
Die Dosierung oder Verhältnismäßigkeit geht dem Mischen voraus und besteht in der Bestimmung der Gesamtmenge. Die Menge des Abformmaterials im Verhältnis zur Größe der Abformfläche (d.h. Abformung) und die Dosierung des Reaktors im Verhältnis zum Basismaterial. Befinden sich beide Komponenten in einer Tube, wird eine bestimmte Menge beider Materialien im vom Hersteller vorgeschriebenen Verhältnis auf das Substrat oder in einen Kunststoffbehälter gepresst. Bei Spachtelmassen dienen die beiliegenden Kunststoff-Abformeimer als Maßeinheit, auf die die vorgeschriebene Reaktormenge zugegeben wird.
Materialien mittlerer und seltener Konsistenz werden auf „fettigen“ Papiersubstraten gemischt die ein aufgedrucktes Lineal in Zentimetern enthalten, um gleich lange Bauteile (meist unterschiedliche Volumina!) zu ermitteln, können hierfür auch Kunststoff- oder Glaskacheln verwendet werden. Bei sehr seltenen Materialien empfiehlt sich das Anmischen in Kunststoffbehältern. Das Mischen erfolgt mit einem Metallspatel, der größer ist als der zum Mischen von Zementen. Die Mischhübe sind breit, um alle Teile des Grundmaterials und des Reaktors miteinander in Kontakt zu bringen. Synthetische Elastomere von Kitty-Konsistenz werden am häufigsten nach Zugabe des Reaktors mit Gummihandschuhen wie Teig mit den Fingern geknetet, damit der Reaktor (Tropfen oder Paste) nicht in die Haut gelangt und so zu minderwertigem Abformmaterial führt oder allergische Hautreaktionen.
Zu beachten ist, dass additive Silikone empfindlich auf enthaltene Einweghandschuhe reagieren Latex (Schwefelkomponenten), die die Qualität des Abformmaterials beeinträchtigen können. Sie werden also mit bloßen Händen gemischt, da beide Komponenten meist in Form von Spachtelmasse vorliegen und keine Aufnahme von Wirkstoffen in die Haut oder die Verwendung von Silikonhandschuhen (latexfrei).
Nach internationalen Standards beträgt die Mischzeit 30-60 Sekunden pro Temperatur 23 ° C (+ 2 ° C) und relative Luftfeuchtigkeit 50 % (+ 5 %).
In der Dosier- und Mischphase von synthetischen Elastomeren ist die strikte Einhaltung der Anweisungen wichtig Hersteller, da jede Improvisation die gewünschten Eigenschaften des Abformmaterials verändert.
Daher wurde die Herstellung von synthetischen Elastomeren für Abdrucke in letzter Zeit durch die Verwendung einer „Auftragspistole“ erleichtert. Es enthält zwei separate Behälter mit Komponenten aus synthetischem Elastomer. Darauf wird ein Einweg-Kunststoffröhrchen (Applikator) aufgesetzt, dass eine Spirale enthält, mit der die beiden Komponenten gleichmäßig vermischt werden. Durch Drücken des Auslösers der „Pistole“ wird die benötigte Menge Abformmaterial direkt in den Abformlöffel und/oder auf die Zahnstrukturen im Patientenmund gedrückt. Dies erleichtert die Vorbereitung des Materials erheblich und ermöglicht die richtige Dosierung der Komponenten.
Es gibt auch elektrische Geräte zum Anmischen von Abformmaterialien, in die sie eingelegt werden.
Bestandteile des Abformmaterials in der Originalverpackung und das Gerät selbst ist richtig dosiert.
Komponenten, während wir die benötigte Materialmenge ermitteln.
Dr stom. Nemanja Malešević