Benetzung des Drucks
Oberflächenbenetzung ist ein äußerst wichtiger Begriff für Abformmaterialien und bedeutet die Verteilung von Flüssigkeiten, die sich über die Oberfläche, auf die sie aufgetragen werden, auszubreiten, dies hängt von der Oberflächenenergie ab (beansprucht) und der starren Oberflächen.
Die Benetzungseigenschaft von Gummiabformmaterialien wird in zwei Begriffe unterteilt. Zuerst feuchtigkeitsspendend starres Zahngewebe und umgebende Strukturen während des Abformprozesses, wenn das Abformmaterial noch ungebunden ist, d. Flüssigkeit unterschiedlicher Viskosität, die die Zahnoberfläche befeuchtet. Zweitens, Benetzen des geklebten festen Abformmaterials beim Gießen von Arbeitsmodellen mit einer gesättigten wässrigen Gipslösung, die die Oberfläche der Abformung befeuchtet.
Über Hydrophilie, dh. Die Affinität des Abformmaterials zum Wasser hängt von der Genauigkeit der Abformungen und dem Erhalt eines qualitativ hochwertigen Arbeitsmodells ohne Blasen und Oberflächenfehler ab. Hydrophobe Materialien stören sich an der Anwesenheit von Flüssigkeit beim Abdruck und die absolute Trockenheit ist unter den Bedingungen der Mundhöhle, insbesondere im Zahnfleischbereich, nur schwer zu erreichen
Sulkus (Sulkussekretion). Hier befindet sich die Abgrenzung, die präzise gedruckt werden muss, um einen guten Sitz und Kantenschluss der neu angefertigten Krone zu erreichen. Außerdem benetzt Gips zum Abdrucken (eigentlich eine wässrige Lösung) die Oberfläche von Abdrücken aus hydrophoben Materialien kaum, so dass die Gefahr besteht, dass die Modelloberfläche nach dem Abguss durch Restluftblasen mit Fehlstellen übersät ist. In der Praxis wird dies verhindert, indem die Oberflächenspannung des hydrophoben Abformmaterials durch kurzes Eintauchen des Abdrucks in Gipswasser (Schlammwasser) verringert wird, das nach der Bearbeitung von Gipsmodellen auf Elektroschleifern (Trimmern) zurückbleibt.
Materialien mit ausgeprägten hydrophilen Eigenschaften wie Polyether, Additionssilikone, Hydrokolloide, insbesondere reversible, ermöglichen sehr präzise Abdrücke, und in Gips gegossene geben präzise durch ihre betonte Benetzungsfähigkeit sehr hochwertige Arbeitsmodelle.
Desinfektion von Abdrucken
Wenn wir heute mehr über die Möglichkeiten und die Prävention der Ausbreitung von Infektionskrankheiten nachdenken, (Hepatitis, AIDS, TB, COVID 19 etc.) unweigerlich neben dem Personal in der Zahnklinik auch das Personal im Dentallabor geschützt werden muss.
Der Abdruck als Gegenstand, der mit Speichel und oft auch mit Blut in Kontakt kommt, ist sicherlich ein potentieller Infektionsvektor, über den die Erreger ins Dentallabor übertragen werden können. Um diese Möglichkeit zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, sollte der Abdruck vor dem Ausgießen im Dentallabor desinfiziert werden. Die Abformung sollte zunächst 30 Sekunden unter fließendem kaltem Wasser gespült werden, um Speichel oder evtl. Blutreste zu entfernen. Der Wasserhahn muss ein Sieb (Belüfter) haben, damit ein starker Wasserstrahl die gedruckten feinen Details auf dem Druck nicht beschädigt.
Danach werden verschiedene Zubereitungen von Chlor, Jodoform, Formaldehyd, Glutaraldehyd verwendet.
Heute gibt es Präparate, die sogar das AIDS-Virus neutralisieren, und sie werden auch zur Desinfektion (eigentlich Sterilisation) optischer endoskopischer Instrumente in der Medizin eingesetzt.
Je nach Art des Abformmaterials erfolgt die Desinfektion der Drucke durch Eintauchen des Drucks in ein Desinfektionsmittel oder durch Aufsprühen des Produkts auf den Druck (Spray). Da der Desinfektionsprozess selbst einen negativen Einfluss auf die Genauigkeit des Drucks, d. h. die Dimensionsstabilität, haben kann, sollte die Wahl des Desinfektionsmittels und der Desinfektionsmethode gemäß den Herstellerangaben des verwendeten Druckmaterials erfolgen.
Dr stom. Nemanja Malešević