Was ist eine Implantatprothese?
Die Implantatprothetik ist ein multidisziplinärer Zweig der Zahnprothetik, der eine enge Zusammenarbeit zwischen einem Kieferchirurgen / Implantologen und einem Orthopädietechniker erfordert. Der chirurgische Aspekt umfasst die Planung und Analyse der Implantation, die klinische Bewertung des Risikos möglicher Komplikationen des Eingriffs, die chirurgische Platzierung von Implantaten in einer vorgeplanten Position und schließlich die Überwachung der biologischen Akzeptanz der Implantate durch den Patienten. Die grundlegende Funktion des Implantats besteht darin, prothetische Arbeiten zu „tragen“, die es dem Patienten ermöglichen, die Funktion zu rehabilitieren und seinen individuellen ästhetischen Ansprüchen gerecht zu werden.
In diesem Text befassen wir uns ausschließlich mit dem prothetischen Teil der Therapie mit besonderem Schwerpunkt auf dem technischen Teil sowie den klinischen Verfahren, die die Arbeit der Techniker in unserem Labor sehr erleichtern.
Welche Abformung wird für die Implantat prothetische Arbeit benötigt?
Abdruck:
Je nach Ausführungsart können die Abdruckverfahren sein:
– einzeln (mit einem Elastomer, gleichzeitig)
– double (mit zwei Elastomeren unterschiedlicher Konsistenz, und kann gleichzeitig und dual sein)
Die Einphasen-Drucktechnik wird am häufigsten verwendet. Je nach Materialart werden elastische Materialien für Drucke mit einer (mittlere Konsistenz) oder zwei unterschiedlichen Viskositäten (mittlere und seltene Konsistenz) verwendet.
Die gängigsten Möglichkeiten der Abformung in der Implantat prothetischen Therapie sind:
– Geschlossener Tray-Aufdruck (indirekte Methode)
– offenes Fach drucken (offene Methode)
Was ist eine Methode mit geschlossenem Löffel (indirektes Fach)?
Für diese Art des Abdrucks verwenden wir einen fertigen oder individuellen Löffel. Die Verwendung einzelner Löffel wird bevorzugt, weil sie bei jedem einzelnen Patienten gleich weit von den anatomischen Strukturen beanstandet sind, was eine gleiche Dicke des Abformmaterials und damit eine bessere Kontrolle seiner physikalischen Eigenschaften gewährleistet. Die geringere Menge an Elastomer-Abformmaterial bedeutet weniger Stress beim Entfernen des Löffels aus dem Mund des Patienten und weniger Kontraktion des Materials.
Der Prozess beginnt in der Regel damit, dass ein anatomischer Alginatabdruck in einem vorgefertigten Löffel genommen und ein anatomisches Modell gegossen wird, auf dem ein einzelner Löffel aus leichtem oder chemisch polymerisierbarem Acrylat besteht. Die Kanten des einzelnen Löffels müssen die Zähne 3-5 mm überragen. Die oberflächliche Inhibitionsschicht wird von der Innenseite des einzelnen Löffels entfernt, was eine ausreichende Haftung des Abformmaterials verhindert.
Nach dem Testen des einzelnen Löffels im Mund und der klinischen Prüfung seiner Lage und Kanten wird der Löffel für die Abformung vorbereitet. Je nach Abformmaterial (Polyether oder Silikonzusatz) wird der Löffel mindestens 3-5 mm über die Löffelränder mit Silikon- oder Polyetherkleber beschichtet, um ein Ablösen des Materials bei der Abformung aus dem Mund zu verhindern.
Die Übertragung der Implantat Position auf das Arbeitsmodell wird durch ein spezielles System bestehend aus 2 Teilen ermöglicht: der Abdruckübertragung und der Übertragungskappe. Der Abdrucktransfer wird im Implantat fixiert und bleibt während des Abformvorgangs selbst an Ort und Stelle. Es muss eng auf dem sechseckigen Teil des Implantats aufliegen, bei korrekter Positionierung der Übertragung wird eine Übertragungskappe auf die Abformung aufgesetzt. Dieser Teil des Systems besteht in der Regel aus Kunststoff und wird mit einem Klickmechanismus an der Abdruckübertragung befestigt. Es enthält Retentionselemente für Abformmaterial, die das Ablösen von Abformmaterial in der Slurry verhindern. Einige Implantatsysteme bieten auch spezielle retentionsfreie tragbare Kappen an, die zur Bestimmung der intermaxillären Beziehungen verwendet werden.
Beim Ausgießen des Arbeitsmodells im Labor befestigt der Zahntechniker den Abdrucktransfer auf dem Laborimplantat und positioniert ihn in der Abformung neu. Die in der Abformung belassenen tragbaren Kappen ermöglichen eine präzise Platzierung von Abdrucktransfer und Laborimplantat sowie eine originalgetreue Wiedergabe der Situation aus dem Mund. Für stärker divergente Implantate ist die Abformtechnik mit geschlossenem Löffel aufgrund der hohen Gefahr einer bleibenden Verformung des Abformmaterials im Bereich der Abformung bei der Mundabformung nicht geeignet. Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass sie ohne die Herstellung eines einzelnen Löffels mit nur einem fertigen Löffel durchgeführt werden kann, und die Einfachheit des gesamten Verfahrens. Der größte Nachteil sind die tragbaren Kappen aus Kunststoff und die schlechte Kontrollierbarkeit ihrer Verbindung mit dem Implantat und Laborimplantat, da sie durch einen Klick-Mechanismus verbunden sind. Die Technik mit geschlossenem Löffel ist indiziert bei eingeschränkter Mundöffnung und unzureichendem Platz zum Manipulieren der langen Abdrucktransfers und Schrauben, die zur Durchführung der Technik mit offenem Löffel erforderlich sind, sowie bei Patienten mit ausgeprägtem Brechreiz, die den Abdruck aus dem Mund entfernen müssen so schnell es geht.
Was ist ein Abdruck mit offenem Löffel (direkte Methode)?
Die Abformung des offenen Löffels erfolgt ausschließlich mit einem Einzellöffel, der wie bei der geschlossenen Löffeltechnik hergestellt und verarbeitet wird, mit dem einzigen Unterschied, dass oberhalb des Implantats okklusale Öffnungen in der Breite der Abformung angebracht werden. Bei komplexeren Implantat prothetischen Rehabilitationen, wenn wir mehr Implantate aus unterschiedlichen Winkeln haben, empfiehlt es sich eine situative Abformung mit gesetzten Abformungen zu nehmen, damit der individuelle Löffel besser der Beschaffenheit in der Mundhöhle entspricht. Der situative Abdruck kann auch durch den Gingivaformer erfolgen, der dem Zahntechniker als Abformung für die präziseste Herstellung des individuellen Löffels und die genaue Positionierung der Okklusionsöffnungen dient.
Abdrucktransfers werden mit einem Drehmomentschlüssel mit einer Kraft von 10-15 Nm mit dem Implantat verschraubt. Es ist sehr wichtig, jederzeit mit den Fingern zu prüfen, ob die Schraube in ihrer Endposition „sitzt“ und festhält, um ein unmerkliches Verschieben der Druckübertragung und das Auftreten eines Druckfehlers zu vermeiden.
Nach dem Anbringen der Abdrucktransfers wird ein einzelner Löffel getestet und ggf. die Position korrigiert und die okklusalen Öffnungen am Löffel erweitert (bei mehreren nicht parallelen Implantaten). Die letzte Retention auf dem Abdrucktransfer sollte durch die Öffnung des einzelnen Löffels ragen. Von großer praktischer Bedeutung ist die Zusammenschaltung von Schienentransfers, um deren Bewegungsmöglichkeit während des Druckens zu reduzieren und eine höhere Präzision des Drucks zu erreichen. Nach Prüfung und eventueller Adaption des einzelnen Löffels wird dieser mit einem geeigneten Adhäsiv beschichtet und die okklusalen Öffnungen außen mit einer dünnen Wachsplatte abgedeckt, um ein Auslaufen von Abformmaterial aus dem Löffel zu verhindern. Anschließend wird das Material um den Abdrucktransfer mit einer Spritze aufgetragen und ein individuell mit Abformmaterial vorgefüllter Löffel darüber positioniert.
Auch bei dieser Technik ist es wünschenswert, das Abformmaterial nach dem Auftragen um den Abdruck zu sprühen, um es besser zu verteilen und Luftblasen auszutreiben und so eine bessere Stabilität des Abdrucks im Abdruck zu gewährleisten. Beim Einsetzen eines einzelnen mit Abformmasse gefüllten Löffels ist es sehr wichtig, dass die Befestigungsschrauben der Abformblätter die Wachsplatte durchstoßen. Nach dem Aushärten des Abformmaterials wird die Halteschraube herausgedreht und der Abformpuffer zusammen mit der Abformung aus dem Mund genommen. Die Abformung mit offenem Löffel kann erfolgen, ohne die Okklusionsöffnungen mit einer Wachsplatte zu verschließen. In diesem Fall ist es sehr wichtig, die Schraube und die hintere Retention des Abdrucktransfers und das überschüssige Material aus dem Bereich der okklusalen Öffnung zu reinigen. Nach dem Verkleben des Materials können die Öffnungen mit Komposit oder lichthärtendem Acrylat verschlossen werden, was die Stabilität der Abdruckübertragungsposition gewährleistet und ein Verschieben verhindert. Im Dentallabor wird das Laborimplantat mit einer Schraube mit der Abdruckübertragung verbunden, gefolgt von der Entwicklung eines Arbeitsmodells.
Der Vorteil dieser Abformmethode ist die Präzision und bessere Kontrolle der Verbindung der Abdruckübertragung mit dem Implantat im Mund und später mit dem Laborimplantat – Analog. Der Nachteil ist ein etwas aufwendigeres Verfahren, die ausschließliche Notwendigkeit eines einzelnen Löffels und die höheren Kosten für Drucktransfers.
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Dr Nemanja Malešević
Zahnarzt