Die Entwicklung der festsitzenden Prothetik hat uns nahezu ideale ästhetische, funktionelle und wirtschaftliche Lösungen ermöglicht, und eine dieser modernen Lösungen sind festsitzende Arbeiten aus monolithischem mehrschichtigem Zirkonium. Früher wurden aus wirtschaftlichen Gründen die sogenannten Vollkronen meistens verwendet, jedoch waren sie weniger ästhetisch, doch heute bietet die Entwicklung dieser Materialien eine überlegene ästhetische Lösung.
Die Materialien zur Herstellung eines solchen festsitzenden – prothetischen Werkes sind Halbprodukte in Form eines polychromatischen, mehrschichtigen, monolithischen Zirkonblocks. Die Mehrschichtigkeit solcher Blöcke ermöglicht die Herstellung einer festsitzenden prothetischen Krone, die mit ihren Farbtönen, beginnend vom Hals bis zum Kronenteil des Zahnes, die natürlichen Farbunterschiede eines Zahnes nachahmt. Unser Labor verwendet ML-Zirkonblöcke (Multi-layered) des renommierten deutschen Herstellers Dental Direkt und zeichnet sich durch außergewöhnliche Festigkeit (bis zu fünfmal stärker als andere Restaurationsmaterialien und wird sogar von Bruxisten angegeben) sowie Langlebigkeit (bis zu 10 Jahre). Dieses Material ist zudem äußerst biokompatibel, daher wird es allen Patienten empfohlen, die auf Metall allergisch reagieren und für diese Art der prothetischen Therapie indiziert sind.
Indikationen:
- Solokronen (sowohl im Frontal- als auch im Seitenbereich)
- Brücken mit kürzerer Spannweite (bis zu 2 Zwischenglieder) *
- Kronen auf Implantaten
- Endo-Kronen
* (Zusätzlich zu den Vorteilen von Zirkonium wie Biokompatibilität und überlegenen ästhetischen Eigenschaften sollte hervorgehoben werden, dass dieses Material den negativen Auswirkungen von vertikalen und horizontalen Kräften, d.h. Frakturen, unterliegt. Daher empfiehlt unser Labor, das zahnlose Feld mit einem zu überbrücken maximal 2 Zwischenbrücken)
Der Produktionsprozess, sowohl klinisch als auch im Labor, wird maximal vereinfacht, digitalisiert und beschleunigt. Neben der Zeitersparnis werden auf diese Weise auch Materialien für die Herstellung dieser prothetischen Arbeiten rationeller eingesetzt.
Nach der Anamnese des Patienten, Zustandsanalyse und Entwicklung des Behandlungsplankonzeptes wird die Präparation der tragenden Zähne unter Berücksichtigung ihrer biologischen Wertigkeit und Tragfähigkeit angegangen. Bei der Präparation der Zähne erfolgt die Abformung wie bei allen anderen festsitzenden Prothetikarbeiten, also Zweiphasen- oder Zweikomponentenabformung.
Nach Erhalt des Drucks wird dieser desinfiziert und darauf basierend ein Gipsmodell gegossen. Nachdem wir die Gültigkeit des Modells überprüft haben, beginnen wir mit dem Scannen des Gipsmodells und erhalten so ein virtuelles Modell, auf dem unsere Techniker zukünftige Kronen modellieren. Wenn die Kronen modelliert sind, werden diagnostische CAD / CAM-Kronen aus Kunststoff gedruckt und an die Praxis geliefert. Diese diagnostischen Kronen ahmen das Aussehen zukünftiger Kronen nach und stellen einen Probelauf dar, bei dem sofort Korrekturen vorgenommen werden können und somit alle möglichen Probleme vermieden oder beseitigt werden. Nach Erhalt dieser diagnostischen Kronen setzt der Arzt sie auf die präparierten Zähne und korrigiert mit rotierenden Instrumenten und entsprechenden Verlängerungen. Okklusion und intermaxilläre Beziehungen können auf diese Weise weiter angepasst werden. Nach der Prüfung der diagnostischen Kronen werden diese an unser Labor zurückgeschickt. Nun werden solche angepassten und korrigierten Kronen noch einmal gescannt und stellen eine virtuelle „Form“ dar, basierend auf deren Werten, Form, Morphologie und Okklusion der CNC-Maschinenfräser fertige Vollzirkonkronen. Nach dem Fräsen werden die Kronen nach dem zuvor eingestellten Programm zusätzlich bearbeitet und poliert und an die Praxis geliefert, wo sie vom Arzt platziert und im Mund des Patienten zementiert werden.
Beim Kanalausgleich ist dieser Werkstoff für klassische Kanalstifte vor allem wegen seiner Sprödigkeit und Rissneigung bei größeren Spannweiten nicht geeignet. Dementsprechend werden sie für diese restaurative Methode nicht empfohlen. Es ist ideal für die Herstellung von Endo-Kronen. Die Dicke des Kronenteils des Zirkons sollte 1,5-2,0 mm wie beim Inlay oder Onlay betragen, während der Kanal selbst als Auflager breit und nur wenige Millimeter tief präpariert wird.
Kurzum, diese festsitzende Prothetik ist ein modernes prothetisches Therapieinstrument, das die Patienten- und Bürozeit rationeller nutzt, d.h. die Zeit vom Druck bis zum fertigen Werk wird gegenüber der klassischen zur festsitzenden Arbeit deutlich verkürzt. Auch innerhalb ihrer Indikationen ist diese festsitzende Prothetik die ideale Lösung in der Therapie der Teilbezahnung.
Dr stom. Nemanja Malešević